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Der Garten im Oktober: Erntefrischer Kürbis

Hokkaido, Butternut, gelber Zentner oder Ufo – so fantasievoll die Namen klingen, so vielfältig präsentieren sich die Familienmitglieder der „Cucurbita“ im Beet und auf dem Teller.

Mit etwa 800 Sorten gehört der Kürbis zu den ältesten Kulturpflanzen der Welt. Ob Suppe, Chips oder süß-sauer eingelegt – frischer als jetzt kommt der Kürbis nicht auf den Tisch, denn jetzt werden die heimischen Sorten reif. Und ihr Fruchtfleisch, ihre Kerne und Öl strotzen nur so vor Vitalstoffen.

Der Festival besticht durch seine gestreifte Maserung © Gartenradio.fm
Sie enthalten neben vielen Vitaminen wichtige Mineralien, wie Eisen, Kupfer, Magnesium und Kalium. Ihre entwässernde Wirkung soll Fettpölsterchen schmelzen lassen und das Öl aus Kürbiskernen zu hohe Cholesterinwerte senken. 

Kürbisse wachsen gut auf Mulch-Folie © Gartenradio.fm
Auch wer in diesen Oktobertagen in der Alexianer Gärtnerei in Köln Porz/Ensen vorbeischaut, wird von den Farben und Formen dieser „Cucurbita“, so die botanische Bezeichnung, begeistert sein. In langen Reihen leuchten orangefarbene Hokkaidos, hellgelbe Butternut oder der grau-blaue Ocean. 

Weibliche Blüten mit Fruchtknoten © Gartenradio.fm
Daneben liegen in Kisten Zucchini, und Rondini, also die runde Variante der Zucchini, die nicht nur in neuer Form, sondern auch in neuer Farbe für Abwechslung sorgt. Die Nachbarschaft ist kein Zufall. Zucchini und Rondini gehören zur Familie der Kürbisse, genau wie die exotischere Verwandtschaft, die Melonen.

Alexianer-Gärtnermeisterin Dagmar Hauke mit zwei gelben Zentnern © Gartenradio.fm
Die größte Beere der Welt

Der Kürbis ist botanisch gesehen eine Beere - außen harte Schale, innen Fruchtfleisch und Kerne - so könnte man es knapp zusammenfassen. Aber Beere ist nicht gleich Beere. Man unterscheidet die essbaren Sorten von den Zierkürbissen und dann gibt es noch die Mischformen, die sich sowohl für den Teller, als auch für die Fensterbank eignen.

Cucurbita maxima © Gartenradio.fm
In Sachen Umfang gibt es wohl die größte Varianz. Die Spannbreite reicht von „Handteller“-groß bis hin zu Monster- bzw. Rekordkürbissen. 1054 kg brachte ein Schweizer Kürbis bei den Europameisterschaften im Kürbiswiegen vor zwei Jahren auf die Waage und sicherte sich damit das Prädikat „Weltrekord“. Der wurde bei den diesjährigen Europameisterschaften in Ludwigsburg schon wieder geknackt. Fast 1200 Kilogramm sicherten einem belgischen Züchter den Titel.

So ein Rekordhalter weckt Begehrlichkeiten. Ehrgeizige Kürbis-Liebhaber sind bereit, viel Geld für die Samen der „Größten Beere“ der Welt zu investieren. Zum Teil werden mehrere Hundert Euro pro Kern gezahlt. 

Butternut und Rondini © Gartenradio.fm
Der Champion in der Küche

In der Küche hat ein anderes Familienmitglied der Cucurbita die Nase vorn. Der Hokkaido. Er hat vor einigen Jahren ein wahres Kürbis-Revival ausgelöst. Sein festes Fleisch hat einen kräftigen Geschmack. Seine leuchtend orange Farbe bringt Frohsinn ins Beet und leicht zu verarbeiten ist er auch. Für die meisten Rezepte muss er nicht einmal geschält werden.

Ufo - Flying Saucer © Gartenradio.fm
Auch in der Alexianer Klostergärtnerei ist der Hokkaido der Platzhirsch im Beet. Obwohl Gärtnermeisterin Dagmar Hauke auch anderen Kürbissorten mehr Aufmerksamkeit gönnen würde. Dem Butternut zum Beispiel, der mit seiner Kalebassen artigen Form und dem nussigen Geschmack überzeugt; dem mehrfarbigen Festival mit seinen dekorativen Rippen und dem feinen Marroni Aroma; dem Ufo, der seinen Namen tatsächlich der Ähnlichkeit zu unbekannten Flugobjekten verdankt.

Die Bischofsmütze (ganz links) wird gerne ausgehöhlt und als Terrine für Kürbissuppe verwendet © Gartenradio.fm
Was man beim Anbau von Kürbissen beachten sollte, wie man erkennt, ob ein Kürbis reif ist, wozu man sich seine Nachbarschaft genau ansehen sollte und warum er sich manchmal über einen Sonnenschirm freut -  hören Sie in der Sendung.


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