Der Garten und die Zeit

Doch ihr Traum droht zu scheitern. Wegen des Klimawandels bleibt der Regen monatelang aus, Dürre macht sich in ihrem Garten Eden breit.
Das ist der autobiografische Strang des Buches. Parallel dazu stellt sie Auszüge der vorzugsweise englischen Literatur, die ihre philosophischen und sozialpolitischen Gedankengänge untermauern. Und sie verweist auf historische Gartengestalter wie Capability Brown, aber auch „Amateure“ wie den Maler und Filmemacher Derek Jarman, die sich mit ihrer Leidenschaft fürs Gärtnern Lebensträume erfüllt haben. Das klingt nach viel grauer Theorie, aber durch die Verknüpfung mit ihren eigenen Erfahrungen beim Gärtnern hinterlässt die Lektüre eine Menge Einsichten. Einschließlich der Quintessenz, dass ein Garten stets untrennbar verbunden ist mit dem Tod, denn ständig welkt etwas und stirbt.(Ulla Foemer)
Olivia Laing, Der Garten und die Zeit, Fischer Verlag 2025, 26 Euro.