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Der Garten im März: Mut zum Schnitt

Der Auftaktmonat zur Gartensaison!
Für manche Aktion ist es noch zu früh, aber auf jeden Fall kann man jetzt zur Schere greifen.

Der März ist der ideale Monat für vielerlei Schnittarbeiten im Garten. Größerer Rodungsarbeiten sind ab dem 1. März zwar nicht mehr erlaubt, um vor allem nistende Vögeln zu schützen, aber der „Feinschnitt“ ist möglich und jetzt sinnvoll.

Welche Grundregeln man beachten soll, erklärt in dieser Sendung Stefan Zuber, Gärtnermeister in der Alexianer-Klostergärtnerei in Köln-Porz. Hier seine wichtigsten Tipps.



Frisch geschnittener Hartriegel © GartenRadio.fm

Sträucher von unten verjüngen


Man greift leicht zur Heckenschere, um Sträucher einzukürzen. Aber man wird ihrem Wuchs viel gerechter, wenn man, so Stefan Zuber, ältere Äste von unten herausnimmt. Das verjüngt den Strauch, aber sein typischer Wuchs bleibt sichtbar und er blüht sehr viel schöner. Das gilt vor allem für langsam wachsende Sträucher wie die Zaubernuss. Dabei lassen sich dickere Äste durchaus mit einer kleinen Schere schneiden. Zubers Trick: den Ast nach hinten etwas wegbiegen. Und möglichst nah an jungen schon sichtbaren Trieben schneiden, dann verwachsen die Schnittstellen schöner.

Manche Sträucher vertragen einen starken Schnitt, so der Schmetterlingsstrauch oder Sommerflieder, er blüht im Sommer an den neuen Trieben. Wichtig: Sträucher, die jetzt im Frühling blühen wollen, dürfen noch nicht geschnitten werden. Forsythien zum Beispiel erst nach der Blüte schneiden, und dann auch nicht oben kappen, sondern besser von unten auslichten.




 Johannisbeerstrauch im Frühling  © GartenRadio.fm

Obststräucher und Obstbäume sind eine Herausforderung

Eine Herausforderung sind Obststräucher. Denn schließlich sollen einmal Beeren wachsen. Hier sollte man vorsichtig auslichten, alte Triebe rausnehmen und dies regelmäßig, damit der Strauch nicht vergreist. Bei Obstbäumen sollte man bedenken, dass ein Sommerschnitt meist günstiger ist, denn Winterschnitte fördern häufig neue Triebe statt den Fruchtansatz. Anderseits nimmt man beim Sommerschnitt auch Früchte mit weg, dass schmerzt natürlich den Kleingärtner. Hat aber auch seinen Sinn, so erntet man kleinere Mengen, aber qualitativ bessere Früchte.


Bei Rosen auf die Neuaustriebe achten

Die Rosen in der Gärtnerei der Alexianer sind schon geschnitten, zumindest die Beetrosen, und das sehr kurz und nah an den schon sichtbaren Neuaustrieben. Gerade auf diese Neuaustriebe muss man achten, so Zuber, werden sie sichtbar, kann man schneiden und man kann dann auch je nach Ausrichtung der Triebe auf den Wuchs der Rose Einfluss nehmen.

Auch Kletterosen sollten geschnitten werden, das Grundgerüst der Pflanze bleibt stehen, aber die Seitentriebe werden werden auf drei, vier Triebe zurückgeschnitten. So beugt man vor, dass die Pflanze überaltert.

Und das gilt dann eigentlich für alle Pflanzen, auf die Stefan Zuber eingeht: Überalterung vorbeugen ist die Grundregel beim Schnitt, das fördert Blüten und Früchte. Und Zubers zweite Grundregel: Jede Pflanze hat so ihre eigenen Regeln… 

 


Im Frühling gehört die Schere an den Gärtner  © GartenRadio.fm


Mehr Tipps zu Stauden, Gräsern, Hortensien, Obstgehölzen in der Sendung! Und auch der Tipp, dass man als Neuling durchaus auch einen Schnitt-Kurs besuchen sollte, gerade wenn man im März vor seinem ersten Obstbaum steht und sich fragt: „Was jetzt..?“

 

PS: Der März ist auch der idealer Pflanzmonat

Der März ist natürlich auch der  Pflanzmonat. Vor allem im Flachland „passiert jetzt nicht mehr allzu viel“, sagt Gärtnermeister Marco Büttgenbach von den Alexianern. Und er meint, dass zumindest im Flachland die Gefahr starker Fröste vorbei ist. Und deshalb kann ab März schon gepflanzt werden, wenn die Böden nicht zu nass sind. Vor allem größere Pflanzen können ab März gesetzt werden, denn man kann sie anschließend getrost sich selbst überlassen, weil jetzt noch wenig gewässert werden muss. Ab Mai ist der Pflegeaufwand für dann neugesetzte Pflanzen deutlich größer. Auch Balkonkästen können jetzt schon bepflanzt werden, wenn man nicht allzu empfindliche Pflanzen auswählt. Sollte es nochmal Frost geben, muss man die Kästen eben rein holen.

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