Mein Leben für den Garten

So propagierte sie zum Beispiel den Kiesgarten. Er hat gar nichts gemein mit den aktuellen „Gärten des Grauens“, die in deutschen Vorgärten um sich greifen. Ihr Kiesgarten ist bestückt mit Stauden und Sträuchern, die Trockenheit vertragen und nach der Pflanzung nie wieder gegossen werden müssen.
Die Fertigkeiten, die sie zur weltberühmten und vielfach ausgezeichneten Gärtnerin haben werden lassen, hat sich Beth Chatto selbst beigebracht. In England gilt sie als „Queen of Green“, und die Tatsache, das ein Jahr nach ihrem Tod eine fast dreihundertseitige Biografie über sie erscheint, zeigt einmal mehr, welche gesellschaftliche Bedeutung dem Gärtnern jenseits des Ärmelkanals zukommt. Für die Leser hierzulande dürfte allerdings die detaillierte Beschreibung ihres Lebens weniger interessant sein als ihre lehrreichen Ratgeber für trockene, feuchte oder schattige Gärten, die schon vor einigen Jahren auf Deutsch erschienen sind. (UF)
Catherine Horwood, Beth Chatto – Mein Leben für den Garten, Ulmer-Verlag 2019 € 20,-.